Über uns

Der Arbeitskreis (AK) Labour Geography ist eine Plattform für Wissenschaftler*innen, die in der deutsch-sprachigen Wissenschaft zu den Beziehungen von Arbeit und Raum forschen. Wir haben den AK 2020 gegründet, um einen Rahmen für interdisziplinären Austausch zu schaffen und die Perspektiven, Konzepte und Forschungsansätze der Labour Geography in der deutsch-sprachigen Geographie stärker zu verankern. Gemeinsam wollen wir Konzepte, Theorien und Methoden der Labour Geography diskutieren und vor dem Hintergrund gegenwärtiger sozio-ökonomischer Transformationsprozesse weiterentwickeln.

Thematisch befassen wir uns z.B. mit Themen wie:

  • Organisierungsprozessen: Wie konstruieren Arbeiter*innen in eigene Handlungsmacht in vielfältigen Bereichen der Produktion? Auf welche Strategien der Organisierung und Organisationsformen greifen sie zurück?
  • Geschlechterverhältnisse & soziale Reproduktion: Wie können wir Alltagshandeln von Arbeiter*innen mit feministischen Perspektiven zusammenbringen? Wie können wir Struktur und (Labour) Agency räumlich in Verhältnis zu Produktion und sozialer Reproduktion setzen?
  • Digitalisierung: Wie verändern sich Arbeitsorganisation und Handlungsmacht von Arbeiter*innen in ausgewählten Sektoren durch Digitalisierung? Wie können Arbeiter*innen technologischen Wandel von Arbeit aktiv mitgestalten?
  • der Rolle von Staat, Regulierung und Governance: Welche Rolle spielen Staat und staatliche Regulierung für die Herausbildung von Arbeiter*innen-Macht? Welche Zusammenhänge zwischen Interessendurchsetzung und räumlich unterschiedlicher Formen industrieller Beziehungen lassen sich beobachten?
  • Wertschöpfungsketten: Wie konstruieren Arbeiter*innen eigene Handlungsebenen innerhalb der globalen räumlichen und sozialen Arbeitsteilung? Welche Möglichkeiten und Strategien vernetzten Handelns verfolgen Arbeiter*innen innerhalb solcher solche Zusammenhänge?
  • gesellschaftliche Naturverhältnissen: Welchen Beitrag kann eine raumsensible Arbeits- und Arbeiter*innen-zentrierte Perspektive auf Fragen gesellschaftlicher Naturverhältnisse leisten?
  • Methodologische Fragen: Welche Herausforderungen ergeben sich für die emanzipatorische Gestaltung von Forschungsbeziehungen angesichts der sozialstrukturellen, kulturellen und geographischen Ungleichheit zwischen Arbeiter*innen und Wissenschaftler*innen?

Als Arbeitskreis treffen wir uns einmal im Jahr – in der Regel in der zweiten Februarwoche. Dieses jährliche Treffen ist unser wichtigster Raum für die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen. Dort wählen wir auch unsere Sprecher*innen und das Organisationsteam für die Jahrestagung im folgenden Jahr. Die Sprecher*innen pflegen diese Website und unsere Mailingliste und stimmen sich mit dem Organisationsteam im Vorfeld der Jahrestagung ab. Der AK ist jedoch vor allem ein Ort der Selbstorganisation und lebt vom Engagement seiner Mitglieder.

Aktuell besteht das Sprecher*innen-Team aus:

  • Barbara Orth
  • Stephan Liebscher
  • Christiane Meyer-Habighorst
  • und Yannick Ecker

Formal ist der AK Labour Geography ein Arbeitskreis in der „Deutschen Gesellschaft für Geographie“ (DGfG). Wir veranstalten unsere Treffen zweisprachig (deutsch/englisch). Es gibt keine Mitgliedsbeiträge im AK.